Datenschutz:Zoom will nachbessern

Der Videokonferenz-Dienst Zoom, dessen Nutzerzahlen in der Coronavirus-Krise extrem gestiegen sind, hat auf die Kritik an seinen Datenschutz-Vorkehrungen reagiert und Besserung gelobt. Mehrere von Sicherheitsforschern aufgedeckte Lücken seien gestopft worden, schrieb Firmenchef Eric Yuan in einem Blogeintrag am Donnerstag. Außerdem entfernte Zoom die Funktion, die dem Organisator einer Videokonferenz erlaubte, zu kontrollieren, welche Teilnehmer die App im Vordergrund haben und welche sich mit anderen Dingen beschäftigen. Zoom wurde für den Einsatz in Unternehmen entwickelt, in der aktuellen Krise sprangen aber auch in großem Stil Schulen, Kirchen und Verbraucher auf den Dienst auf. Dadurch seien im März bis zu 200 Millionen Nutzer an einem Tag aktiv gewesen, schrieb Yuan. Die neue Art der Nutzung habe "unvorhergesehene Probleme mit unserer Plattformen zu Tage gefördert, räumte der Firmenchef ein. Dazu gehört das sogenannte "Zoombombing", bei dem Fremde in Videokonferenzen reinplatzen. Das ist möglich, wenn der Link für die jeweilige Konferenz öffentlich wird und die Teilnehmer nicht erst im virtuellen Warteraum landen und vom Organisator hinzugefügt werden.

© SZ vom 03.04.2020 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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