Datenaffäre:Krank? Die Bahn wusste Bescheid!

Die Datenaffäre bei der Bahn weitet sich aus: Im Unternehmen wurden Listen mit krankheitsbezogenen Daten von Mitarbeitern geführt.

Die Datenaffäre bei der Deutschen Bahn weitet sich erneut aus. Krankendaten von Mitarbeitern seien "in den Regionalbereichen" auf Listen der Bahn-Sicherheitsabteilung geführt worden, teilte das Unternehmen mit. Diese Informationen wurden demnach auch innerhalb des Konzerns weitergegeben.

Bahn, AP

Die Bahn kommt nicht aus der Kritik: Jetzt räumt das Unternehmen ein, dass auch Krankendaten gesammelt wurden.

(Foto: Foto: AP)

Solche Daten hätten aber gar nicht erst erhoben werden dürfen, räumte die Bahn ein. Der Vorstand habe deshalb sofort Konsequenzen gezogen und werde sich von den entsprechenden Mitarbeitern trennen. Zugleich sei sichergestellt worden, dass sich ein solches Vorgehen nicht wiederholen könne.

Die Bahn stand bereits über Monate in der Kritik wegen des Massenabgleichs von Mitarbeiterdaten mit denen von Zulieferern.

Damit wollte die Bahn nach eigenen Angaben Hinweisen auf Bestechung und Bestechlichkeit nachgehen.

Zudem wurden in großem Stil E-Mails überwacht, um auf die Spur von Kontakten der Beschäftigten zu Konzernkritikern und Journalisten zu kommen. Im Zuge der Affäre musste unter anderem der langjährige Bahnchef Hartmut Mehdorn gehen.

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