Das große Aufräumen:Beate Uhse macht unrentable Sexshops dicht

Sex sells - das gilt nicht mehr automatisch: Der Sexartikel-Versender Beate Uhse schließt Läden, die schlecht laufen.

Im ersten Quartal seien sechs Sexshops in Deutschland und einer in den Niederlanden geschlossen worden, teilte der Flensburger Konzern am Mittwoch mit. Als Folge schrumpfte der Umsatz um sechs Prozent auf 68 (Vorjahr: 72,8) Millionen Euro. Nun betreibt Beate Uhse europaweit selbst noch 152 Sexshops.

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(Foto: Foto: dpa)

Niedrigere Kosten für die Kataloge bewahrten den Konzern eigenen Angaben zufolge davor, in die roten Zahlen zu rutschen. Mit knapp 6,4 Millionen Euro lag der Vorsteuergewinn 16 Prozent über Vorjahr. Für das zweite Quartal kündigte der Vorstand "wesentlich höhere Kosten" an. Die Kataloge sollen dicker ausfallen und künftig dreimal statt zweimal im Jahr erscheinen.

300 Läden werden überprüft

Nach dem herben Gewinneinbruch des vergangenen Jahres nimmt Beate Uhse rund 300 selbst oder von Lizenznehmern betriebene Läden unter die Lupe, ob sie in das neue Konzept passen. Die Kundschaft soll Sexartikel und Reizwäsche künftig nur noch in offen gestalteten Läden mit mehreren Etagen kaufen. Daneben sollen an Autobahnausfahrten und in Gewerbegebieten "Fun Center" betrieben werden, in denen auch Sex-Filme zu haben sind.

Läden, die in kein Konzepte passen, will Beate Uhse nur noch behalten, wenn sie Geld abwerfen - aber nicht mehr unter eigenem Namen.

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