Berlin (dpa/tmn) - Der Dezember steht vor der Tür - und mit ihm die Zeit, in der traditionell am meisten gespendet wird. Wer sich unsicher ist, ob die Zuwendung auch wirklich bei den Bedürftigen ankommt, kann mit fünf einfachen Mitteln herausfinden, ob die Organisation wirklich seriös ist.
Diese Tipps gibt die Verbraucher Initiative Spenderinnen und Spendern:
1. Spendensiegel
Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) vergibt an seriöse Organisationen das DZI-Siegel. Träger des Siegels sind vertrauenswürdig. Auf der Webseite des DZI kann die Gegenprüfung vorgenommen werden, ob die Einrichtung auch wirklich gelistet ist. So können Sie sicherstellen, dass sich Ihr Anbieter nicht mit fremden Federn schmückt.
2. Unterlagen der Organisation prüfen
Seriöse Spendenempfänger stellen sich auf ihrer Webseite ausführlich und transparent vor. Dem zur Verfügung gestellten Jahresberichten sollte man etwa entnehmen können, welcher Teil der Spendengelder in den eigenen Projekten, der Verwaltung und der Werbung landet. Welche Projekte unterstützt werden, sollte unbedingt angegeben sein.
3. Gemeinnützige Anerkennung
Hat die Organisation eine gemeinnützige Anerkennung oder nicht? Auch das ist ein guter Indikator. Zudem können Sie Ihre Spende nur steuerlich geltend machen, wenn das der Fall ist.
4. Keine Zweckbindung
Damit die bedachte Organisation frei in der Verwendung des Spendengeldes ist, sollten Sie darauf verzichten, einen speziellen Zweck anzugeben. Das erlaubt es den Einrichtungen, die Gelder dort einzusetzen, wo sie gerade am dringendsten benötigt werden. So vermeiden Sie, dass ein Projekt überfinanziert wird, während für ein anderes kaum Gelder vorhanden sind.
5. Ohne Druck spenden
Lassen Sie sich nicht zu einer Spende drängen oder mittels mitleiderregender Bilder überreden - sei es an der Haustüre, in der Fußgängerzone oder durch Spendenbriefe. Eine Spende sollte immer freiwillig erfolgen.
Vorsichtig sollten Spendenwillige laut der Verbraucherzentrale Brandenburg auch dann sein, wenn zur Spende eine Unterschrift für eine Fördermitgliedschaft gewünscht wird. Denn damit gingen Betroffene langfristige finanzielle Verpflichtungen ein, die über die einmalige Spende hinausgingen.
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