Daimler: Vertrieb von Lkw-Motor gestoppt

Bei internen Kontrollen hat sich gezeigt, dass in manchen Betriebssituationen der Grenzwert für Stickoxid überschritten wurde, teilt das Unternehmen mit. Das Kraftfahrt-Bundesamt sei Ende Juni informiert worden.

Daimler hat wegen auffälliger Abgas-Messwerte den Vertrieb eines Sechszylinder-Lkw-Motors vorläufig gestoppt. In einzelnen Betriebssituationen sei bei internen Kontrollen der Grenzwert für Stickoxid überschritten worden, erklärte ein Sprecher der Nutzfahrzeugsparte des Stuttgarter Autobauers am Sonntag. Daraufhin habe Daimler den Motor genauer analysiert und die Ergebnisse Ende Juni dem Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) gemeldet. Der Motor sei bis 2013 in Mercedes-Benz-Lkw in Europa eingesetzt worden, werde aktuell aber nur noch in Ländern außerhalb Europas vertrieben. "Bis zur Klärung der technischen Fragestellung hat das Unternehmen entschieden, diesen Motor vorsorglich nicht mehr auszuliefern", erklärte der Sprecher. Wie Daimler weiter erläuterte, geht es in den Diskussionen mit dem KBA um eine technische Funktion des Fahrzeug-Diagnosesystems, das die Abgasreinigung im Fahrbetrieb überwacht und den Fahrer über mögliche Fehlfunktionen informiert.

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