Autoindustrie:Rådström wird neue Chefin von Daimler Trucks

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Vor ihrem Wechsel zu Daimler Trucks war Karin Rådström - hier auf dem SZ-Wirtschaftsgipfel im vergangenen Jahr - im Vorstand von Scania. (Foto: Johannes Simon)

Schon in wenigen Wochen übernimmt die Schwedin den Spitzenposten beim größten Nutzfahrzeughersteller der Welt. Sie folgt auf Martin Daum, der Ende des Jahres den Dax-Konzern verlässt.

Der Nutzfahrzeugkonzern Daimler Trucks bekommt mit der Managerin Karin Rådström eine neue Chefin. Ab dem 1. Oktober trete die Schwedin damit die Nachfolge von Martin Daum an, wie der Dax-Konzern am Mittwochabend mitteilte. Daum werde dann seinen Posten zurücktreten, aber noch bis Ende des Jahres im Vorstand bleiben werde, hieß es weiter.

Rådström, 45, ist seit Ende 2021 im Vorstand von Daimler Trucks und dort bisher für die Lkws der Marke Mercedes-Benz verantwortlich. Davor war sie als Vorstandsmitglied bei der Volkswagen-Tochter Scania für Vertrieb und Marketing verantwortlich. Ihre aktuellen Aufgaben im Vorstand von Daimler Trucks werde sie nun zunächst behalten, bis über ihre Nachfolge entschieden sei, hieß es.

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Daum, 64, leitet das Unternehmen seit 2017 und führte es Ende 2021 nach der Abspaltung vom ehemaligen Daimler-Konzern auch an die Börse. Seit Frühjahr 2022 sind die Aktien auch Teil des deutschen Aktien-Leitindex Dax. „Ich möchte mich persönlich und im Namen des gesamten Aufsichtsrats bei Martin Daum für sein Engagement und seine hervorragenden Ergebnisse bedanken“, ließ sich Aufsichtsratschef Joe Kaeser in der Mitteilung zitieren. Daum habe Daimler Trucks „erfolgreich durch eine der ereignisreichsten Zeiten der jüngeren Geschichte“ geführt und übergebe „ein erfolgreiches Unternehmen, das gut auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet ist“. Mit Rådström solle nun das „nächste Kapitel der Transformation des Konzerns“ beginnen, wie es hieß.

Daimler Trucks ist nach eigenen Angaben einer der weltweit größten Hersteller von Nutzfahrzeugen wie Lastwagen und Bussen. Neben der Kernmarke Mercedes-Benz gehören beispielsweise auch Freightliner oder Mitsubish Fuso zum Konzern mit zuletzt mehr als 100 000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von knapp 56 Milliarden Euro.

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