An diesem Donnerstag startet Daimler Truck in Wörth die Serienproduktion seines ersten batterieelektrischen Lkw. Ein wichtiger Schritt, schließlich soll 2030 mehr als jedes zweite Nutzfahrzeug mit Batterie- oder Wasserstoffantrieb verkauft werden. Doch gleichzeitig dämpft Firmenchef Martin Daum die Absatzerwartungen für die gesamte Fahrzeugflotte. Der Grund: Die anhaltende Chipkrise.
"Wir werden definitiv weniger ausliefern als wir hätten verkaufen können, und das gilt auch für nächstes Jahr", sagte er am Dienstag. Wie hoch die Ausfälle seien, könne man nicht sagen. "Es ist ein Kampf um jeden Chip." Die Lkw-Branche war in der ersten Jahreshälfte noch weitgehend verschont vom Chipmangel geblieben, inzwischen sind die Probleme aber auch hier angekommen.
Zugleich bereitet Daum die Kundschaft auf Unangenehmes vor: "Selbstverständlich werden wir im nächsten Jahr auch Preise erhöhen", sagte er. Denn neben den Chips hätten sich auch Rohmaterial wie Stahl und Aluminium verteuert. Erst vergangene Woche hatten die Aktionäre von Daimler grünes Licht gegeben für die Abspaltung von Daimler Truck. Das Unternehmen soll bis Weihnachten an die Börse gebracht werden.