Daimler:Optimismus trotz Diesel

Der Stuttgarter Autohersteller setzt trotz der Kritik weiter auf Dieselmotoren und erwartet auch im laufenden Geschäftsjahr ein "deutliches" Plus. Daimler will seinen Vorsprung im Wettbewerb der Premium-Hersteller weiter ausbauen.

Von Max Hägler

Trotz der Debatte um Fahrverbote für Dieselfahrzeuge in Großstädten rechnet der Autobauer Daimler mit florierenden Autoverkäufen. Auch wegen der starken Absatzentwicklung im ersten Quartal setzten die Stuttgarter ihre Ziele für das Gesamtjahr nach oben. Bei operativem Gewinn, Umsatz und Absatz hält Daimler nun ein "deutliches" Plus für möglich, bislang war der Konzern nur von einer leichten Steigerung ausgegangen. Damit sieht sich Daimler auf dem Weg, seinen Vorsprung im Wettbewerb der drei deutschen Hersteller von Premiumfahrzeugen auszubauen: 2016 erlangte der Konzern mit seiner Marke Mercedes die Spitzenposition zurück, auf Platz zwei folgt der Hersteller BMW, der schwächer wächst. Daimler lieferte im ersten Quartal 560 000 Fahrzeuge aus (plus 16 Prozent). BMW verkaufte von der Kernmarke gut 503 000 Wagen (plus fünf Prozent). Audi erleidet wegen Konflikten mit Geschäftspartnern Rückgänge in China. An diesem Donnerstag muss sich Daimler vor dem Landgericht Stuttgart einer Klage der Deutschen Umwelthilfe erwehren: Es geht um mutmaßlich falsche Angaben zu Dieselabgasen in einer Werbung.

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