Süddeutsche Zeitung

Daimler:Ex-Chef gestorben

Für einen Vorstandsvorsitzenden des ältesten deutschen Autobauers, Daimler, ist in der Ahnengalerie der Wirtschaftsführer immer ein Platz reserviert, und das gilt auch für Werner Breitschwerdt, der den Konzern von 1983 bis 1987 lenkte und zuvor Forschungsvorstand war. Da vor allem prägte er das Unternehmen, er gilt als Vater des "Baby-Benz". Die Fahrzeuge der Baureihe W 201 - gemeinhin als 190-er bekannt - kamen 1982 auf den Markt, das letzte Exemplar wurde im August 1993 im Werk in Bremen gebaut und dem Mercedes-Benz-Museum übergeben; Nachfolger ist die C-Klasse. In jenem Jahr schied Breitschwerdt, der vom Vorstandsjob in den Aufsichtsrat gewechselt war, endgültig aus. Das Konzept eines Modells unterhalb der etablierten mittleren Baureihe war anfangs durchaus umstritten, Breitschwerdts Ingenieure hatten die Aufgabe, möglichst wenig Mercedes-Image preiszugeben, was ihnen gelang. Am Montag dieser Woche ist Werner Breitschwerdt im Alter von 94 Jahren gestorben.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5494768
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 24.12.2021 / mbe
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.