Vor einigen Tagen tauchte Edzard Reuter noch mal im Fernsehen auf. In einer ARD-Dokumentation über den früheren Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen war auch der langjährige Chef des Autoherstellers Daimler zu sehen. Die Deutsche Bank war damals, Ende der Achtzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts, Großaktionär des Stuttgarter Konzerns. Herrhausen, 1989 von den Terroristen der Roten-Armee-Fraktion ermordet, war der Chef des Aufsichtsrats, Reuter wurde 1987 Vorstandsvorsitzender. Die beiden charismatischen Wirtschaftslenker, die exemplarisch das Modell der Deutschland AG verkörperten, wollten Daimler umbauen. Das Ziel: ein Technologiekonzern von Weltgeltung mit Hauptsitz in Stuttgart.
Nachruf :Edzard Reuter – ein großer Visionär, der gescheitert ist
Lesezeit: 4 Min.
Der langjährige Daimler-Chef, der jetzt mit 96 Jahren gestorben ist, sorgte sich schon früh um die Zukunft der Autoindustrie und wollte einen großen Technologiekonzern schaffen. An seine Vision glaubte er bis zuletzt.
Von Caspar Busse
Volkswagen:„Niemand von uns kann sich hier noch sicher fühlen“
Bei VW sollen mindestens drei Fabriken schließen, Zehntausende ihre Arbeitsplätze verlieren, verkündet der Betriebsrat. Dessen Vorsitzende Daniela Cavallo kritisiert die Pläne – und sagt, der Vorstand spiele mit dem Risiko, dass „bald alles eskaliert“.
Lesen Sie mehr zum Thema