Geldwäsche:Berühmter Cum-Ex-Verdächtiger soll wegen Geldwäsche vor Gericht

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Der Hauptangeklagte Sanjay Shah lebt auf der Palmeninsel Jumeirah in Dubai. (Foto: Karim Sahib/AFP)

Es geht um mehr als eine halbe Milliarde Euro: Börsenprofis um den Briten Sanjay Shah sollen Belgien und Dänemark um Steuern betrogen und das Geld in Deutschland gewaschen haben. Das Landgericht Hamburg hat die Anklage jetzt zugelassen.

Von Jan Diesteldorf, Frankfurt

Seine Geschäfte waren ausgefuchst, sein Name ist berüchtigt, in Dänemark gilt er als Staatsfeind Nummer eins. Sanjay Shah, geboren 1970 in London, britischer Staatsbürger, früher wohnhaft auf der Palmeninsel in Dubai, Spezialgebiet: Aktiengeschäfte zulasten der Steuerzahler Europas. Mehr als eine halbe Milliarde Euro habe er mit seinen Börsendeals verdient, erzählte er noch voriges Jahr in einem Interview mit dem NDR. Er lächelte dabei, und ganz selbstbewusst sagte er, bald werde er sowieso freigesprochen - von den vielen Vorwürfen, die Ermittler in Dänemark, Belgien und Deutschland gegen ihn erheben. Steuerhinterziehung, Steuerbetrug, Betrug, Geldwäsche, je nach Land und Rechtssystem ist das alles dabei. Shah hält sämtliche Anschuldigungen für unbegründet.

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