Wenn Maria Breuer* am Abend das Licht im Kinderzimmer gelöscht hat, fängt sie an zu arbeiten. Dann setzt sie sich auf die Couch oder an den Schreibtisch, nimmt ihren Rechner oder das Handy und arbeitet oft bis nach Mitternacht: Sie meldet sich an, sucht sich eine Aufgabe aus, schreibt später Testberichte und muss stets per Mail erreichbar sein. Ihre Tochter ist elf, der Sohn fünf, Breuer wohnt draußen in Pankow, wo Berlin grün ist und ruhig. "Meine Kinder sind nur einmal klein", sagt sie, "dafür will ich Zeit haben."
Crowdworking:Digitale Heimarbeit
Texte schreiben, Bilder sortieren: Immer mehr Firmen lagern solche Aufgaben an gering bezahlte Freiberufler aus. Ausbeutung - oder der Teilzeitjob der Zukunft?
Von Jan Willmroth
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