Banken:Credit Suisse verheimlichte offenbar Konten aus der Nazi-Zeit

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Hauptsitze am Paradeplatz in Zürich: Die Credit Suisse wurde 2023 von der UBS übernommen. (Foto: Michael Buholzer/picture alliance/dpa/KEYSTONE)

Die Schweizer Großbank Credit Suisse soll Konten für die SS geführt und Nazi-Schergen die Flucht nach Südamerika erleichtert haben. Neue Untersuchungen zeigen, dass die Bank Dokumente dazu womöglich bewusst zurückgehalten hat.

Von Meike Schreiber und Markus Zydra, Frankfurt

Mit der Übernahme der strauchelnden Rivalin Credit Suisse erbte die Schweizer Großbank UBS viele Altlasten.  Neben faulen Krediten und Rechtsrisiken rückt dabei nun auch die Rolle der Credit Suisse in der Nazi-Zeit in den Fokus. Das Kreditinstitut soll ein Konto für einen SS-Offizier geführt und nach 1945 durch die Bereitstellung von Bankverbindungen mindestens drei Dutzend Nazi-Schergen und Holocaust-Kriegsverbrechern auf den „Rattenlinien“ bei der Flucht nach Südamerika geholfen haben. Die Bezeichnung „ratlines“ stammt vom US-Geheimdienst – Nazi-Verbrecher konnten mit ihrem Schweizer Bankkonto die Flucht und falsche Pässe finanzieren.

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