Ihren Beruf als selbständige Fotografin kann Silvia Béres schon seit Wochen kaum noch ausüben. "Ich habe gerade einen einzigen Auftrag", sagt sie, alle anderen Kunden für die kommenden Monate hätten wegen der Corona-Krise abgesagt. Schon am 18. März beantragte Béres deshalb die Soforthilfe für Freiberufler und Solo-Selbständige. Zwölf Tage später gingen 5000 Euro auf dem Konto der Eine-Frau-Unternehmerin ein. Doch schon kurz darauf erfuhr sie von anderen Betroffenen, dass die Soforthilfe nur für Betriebsausgaben gelte. Die Miete für ihre Wohnung und die Lebenshaltungskosten für sich und ihre zwei Kinder dürfe sie davon nicht bezahlen. Seitdem plagt die alleinerziehende Mutter die Sorge, das Geld früher oder später wieder zurückzahlen zu müssen. "Ich laufe seit Wochen mit einem Kloß im Hals herum", sagt Béres.
Selbständige in der Corona-Krise:Soforthilfe, die nicht hilft
Der Staat wollte Selbständigen in der Krise unbürokratisch mit einem Zuschuss helfen. So weit die Theorie. Denn wofür das Geld verwendet werden darf, darüber gibt es einigen Streit.
Von Felicitas Wilke
Lesen Sie mehr zum Thema