Auch er arbeitet von zu Hause aus, zumindest meistens: Ignazio Visco, der Chef der italienischen Notenbank und damit Mitglied im Rat der Europäischen Zentralbank, sitzt vor seiner Videokamera und spricht in sein Telefon, um mit den EZB-Kollegen und seinen Ansprechpartnern in der EU und weltweit zu kommunizieren. Mehr als 90 Prozent seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Home-Office. Italien hat die Corona-Krise so stark getroffen wie bisher kein anderes europäisches Land. Im Interview spricht Visco darüber, was die EZB, was Italien, was Europa jetzt tun kann. Die Fragen stellte Marco Zatterin von der italienischen Zeitung La Stampa. Die Süddeutsche Zeitung kooperiert seit vielen Jahren im Rahmen des Projekts "Europa" mit dem Blatt aus Turin, ebenso wie Zeitungen aus Großbritannien, Frankreich und Spanien, um eine europäische Perspektive auf drängende Themen zu ermöglichen - und das ist derzeit die Corona-Krise.
EZB:"Auswirkungen werden beträchlich sein"
Lesezeit: 6 Min.
Der italienische Notenbankchef Ignazio Visco hofft, dass die Corona-Krise den Aufbau eines vereinten Europa vorantreibt: Alle hätten zu viel zu verlieren, wenn der Kontinent nicht zusammenrückt.
Interview von Marco Zatterin, Turin
Sport in Coronazeiten?:"Die Lunge muss belüftet werden"
Wie viel Bewegung ist sinnvoll? Drinnen oder draußen? Sportmediziner Martin Halle sagt, wie man in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen fit bleibt.
Lesen Sie mehr zum Thema