"Ab morgen bin ich also im Home-Office und ansonsten mit der Kinderbetreuung beschäftigt, während meine Frau weiter arbeitet, da systemrelevant. Ich komme nicht umhin zu bemerken, dass sich diese Systemrelevanz in 15 gemeinsamen Jahren noch nie in unseren Einkommen gespiegelt hat." Diese Aussage des Wissenschaftlers Christian Reinhold ging vor einigen Tagen viral, wie man früher sagte, was in Zeiten von Corona vielleicht nicht mehr die adäquate Formulierung ist. Auf jeden Fall wurde der Tweet von Tausenden geteilt, was darauf hindeutet, dass sich viele angesprochen fühlten.
Coronavirus und Care-Arbeit:Wer das Land am Laufen hält
Lesezeit: 6 min
Die Kinderbetreuung jetzt einfach ausfallen lassen? Nicht möglich.
(Foto: imago images / Westend61)Die Corona-Krise zeigt: Wenn es hart auf hart kommt, stützen vor allem Frauen Wirtschaft und Gesellschaft. Ihre systemrelevante Arbeit wird aber häufig schlecht oder gar nicht entlohnt - und ist vielen nicht bewusst. Jetzt ist eine gute Zeit, darüber zu sprechen.
Essay von Barbara Vorsamer
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Essen und Trinken
»An Mahlzeiten lässt sich ablesen, ob eine Beziehung glücklich ist«
Essen und Trinken
So gelingt Milcheis wie aus der Eisdiele
Anhörung zum Sturm aufs US-Kapitol
"Eine akute Gefahr für die amerikanische Demokratie"
"Die Ärzte"
"Ach, Randale. Nee, keine Ahnung"
Die besten Bücher
Welches Buch wann im Leben das richtige ist