Soziale Ungleichheit:Die Vergessenen - wie Corona arm macht

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Es wäre schön, sich einfach mal etwas Neues auszusuchen, was noch niemand vorher getragen hat. Szene aus der Brückstraße in Dortmund. (Foto: Schöning/imago)

Die Pandemie stürzt Menschen in finanzielle Not, die schon vor Ausbruch der Seuche nur wenig hatten. Nun kämpfen sie gegen Armut und Verschuldung. Eine Spurensuche in Dortmund.

Von Helena Ott und Paulina Würminghausen

Eine Jeans für 70, 80 Euro zu kaufen, ist für Munir Mansour undenkbar. Dabei wäre es schon schön, sich einfach mal etwas Neues auszusuchen, was noch niemand vorher getragen hat. Aber Mansour, 40, gepflegter leicht angegrauter Bart und schwarze Basecap, ist Vater von fünf Kindern. Seit sein Job weg ist, ist das Geld noch knapper. Deshalb schlängelt er sich an einem Freitagnachmittag im Juli durch einen Parcours aus Kleiderstangen im Sozialkaufhaus im Dortmunder Norden. Im roten Korb, der an seinem Arm baumelt, liegen zwei grobkarierte Hemden und eine Jeans. Jedes Teil drei Euro.

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