So doll ist der Jubel aus Bayern nicht oft. "Gott sei Dank! Endlich geschafft!" - "Ein guter Tag für die bayerische Wirtshauskultur", freute sich die Bayern-SPD. CSU-Chef und Ministerpräsident Markus Söder twitterte über einen Erfolg "für unser Lebensgefühl". Brauerei-Gaststätten prägten ja "Bayerns Kulturlandschaft". Was war passiert? Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hatte nach einigem Widerstand sein Scheckbuch geöffnet. Und zwar großzügig. Nun sollen auch Brauerei-Gaststätten die - im Finanzministerium intern längst als teuren Fehler erkannten - November- und Dezemberhilfen bekommen, 75 Prozent der in diesem Zeitraum relevanten Vorjahresumsätze werden erstattet. So gut zahlt sonst keiner.
Ungleichheit:Das große Umverteilen der Corona-Hilfen
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Der Staat hilft Unternehmen in Not - das ist richtig. Aber die Regeln müssen überarbeitet werden. Denn die großzügigen Hilfen des Bundes lassen die Begehrlichkeiten wachsen.
Ein Essay von Cerstin Gammelin
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