Corona-Soforthilfe:Ein Mann, 91 Anträge und ein Millionenbetrug

Coronavirus - Frankfurt/Main

Passanten vor einem geschlossenen Geschäft in Frankfurt am Main. In der Krise will der Staat betroffenen Unternehmen helfen. Das nutzen Kriminelle aus.

(Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Tayfun Y. wollte sich mithilfe von Scheinidentitäten 2,5 Millionen Euro Corona-Soforthilfen erschleichen. Nun wurde er verurteilt - doch das Verfahren ist erst der Anfang.

Von Paulina Würminghausen

Als die Ermittler das Haus durchsuchen, finden sie die Corona-Anträge. Sie liegen überall verteilt, auf dem Dachboden im Elternhaus des Angeklagten. Dazwischen fremde Personalausweiskopien, Covid-19-Infobroschüren und der Notizzettel "Versenden ab 16.04.2020". Ein Jahr später, an einem kalten Tag im März, verurteilt das Landgericht in München den Mann wegen Subventionsbetrugs zu vier Jahren und sechs Monaten. Tayfun Y., 31, schmal gebaut, Glatze und dunkle Augen, starrt aus dem Fenster, er scheint nichts, was im Gerichtssaal vor sich geht, wahrzunehmen. In seiner letzten Stellungnahme sagt er nur zwei Worte: "Mea culpa", "mein Fehler" oder "meine Schuld" heißt das.

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