Süddeutsche Zeitung

Corona-Tests:Roche kann liefern

Die Omikron-Variante beeinflusse die aktuellen Tests nicht, sie erkennen der Firma zufolge trotz der Mutationen nach wie vor eine Infektion mit dem Coronavirus.

Von Elisabeth Dostert

Der Schweizer Konzern Roche hat seit Beginn der Corona-Pandemie weltweit 925 Millionen Sars-CoV-2-Tests ausgeliefert. Zu den absoluten Preisen wollte sich eine Sprecherin von Roche Diagnostics Deutschland nicht äußern. Man habe sie stabil gehalten. Lieferengpässe gebe es nicht. "Die Lager sind voll. Wir liefern kontinuierlich und beständig aus", sagte sie in einem Video-Gespräch. Roche liefert sowohl PCR- als auch Antikörper- und Antigentests. Mit den steigenden Infektionszahlen steige auch die Nachfrage exponentiell. Die aktuellen Tests seien nicht durch die Omikron-Variante beeinflusst, trotz der Mutationen "erkennen sie nach wie vor eine Infektion". Das Roche-Tochterunternehmen TIB Molbiol habe bereits für Forschungsanwendungen Tests auf Varianten entwickelt.

Er persönlich sei für eine Impfpflicht, sagt Claus Haberda, Geschäftsführer der Roche Diagnostics GmbH. Für ihn sei das eine Frage der Solidarität. Eine allgemeine Impfpflicht könnte Haberda zufolge zu einer "Verschiebung" bei den Tests führen, weil dann voraussichtlich Antikörpertests stärker nachgefragt würden, um festzustellen, wie stark der Impfschutz noch sei und wann eine Nachimpfung sinnvoll sei. Ulrich Opitz, Leiter des Roche-Werkes im bayerischen Penzberg, sagte: Außerdem sei noch nicht absehbar, ob trotz Impfung und Booster für bestimmte Veranstaltungen und Bereiche 2G+ gelten werde, also auch Antigentest für Geimpfte und Genesene. Die Diagnostik-Sparte des Schweizer Konzerns hatte ihren Umsatz in den ersten neun Monaten 2021 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 38 Prozent auf 13,3 Milliarden Franken gesteigert.

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