Corona-Pandemie:Wie Biontech in Rekordzeit einen Impfstoff entwickelte

Im Januar liest der Firmengründer und Vorstandschef Uğur Şahin über das neue Coronavirus in China - und legt los. Nicht einmal ein Jahr später wird das Vakzin zugelassen. Eine Chronologie.

Von Elisabeth Dostert

Die Erde ist ihnen nicht genug. Nach Namen für ihre Impfstoffprojekte gegen das neue Coronavirus suchten Unternehmen und Regierungen lieber im Universum. "Operation Warp Speed" heißt zum Beispiel das Programm, mit dem die USA die Pandemie eindämmen wollen. Mit einem Warp-Antrieb, also in Geschwindigkeit deutlich schneller als das Licht, steuerte Christopher Pike in der gleichnamigen Science-Fiction-Serie sein Raumschiff Enterprise durchs Universum. Der in Russland vom staatlichen Gamaleja-Institut entwickelte und im August registrierte Impfstoff trägt den Namen Sputnik. So hieß auch der erste künstliche Erdsatellit, die Sowjetunion schickte ihn Anfang Oktober 1957 ins Weltall. Das Impfstoffprogramm des Mainzer Unternehmens Biontech heißt Lightspeed - Lichtgeschwindigkeit. Wie es aussieht, war Biontech schneller als alle anderen. BNT162b2 ist der erste Impfstoff eines westlichen Pharmaunternehmens, der zugelassen wurde. Noch nie wurde ein Impfstoff so schnell entwickelt - nicht einmal binnen eines Jahres. Erst im Januar hatte Biontech-Mitgründer Uğur Şahin über das neue Virus gelesen.

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