Wirtschaftshilfen:Im Kampf mit der Corona-Bürokratie

Wirtschaftshilfen: Elisabeth Würz sagt, dass sie in ihrem Salon alles getan habe, um ihre Kunden zu schützen. Schließen musste sie trotzdem. Jetzt sagt sie: "Was sollen wir denn noch machen? Uns ein Ganzkörperkondom überstülpen?"

Elisabeth Würz sagt, dass sie in ihrem Salon alles getan habe, um ihre Kunden zu schützen. Schließen musste sie trotzdem. Jetzt sagt sie: "Was sollen wir denn noch machen? Uns ein Ganzkörperkondom überstülpen?"

(Foto: Stefan Schwarz/oh)

Schnell und problemlos sollten die Wirtschaftshilfen fließen, aber die Anträge sind so kompliziert, dass selbst Spezialisten daran verzweifeln. Zu Besuch bei drei Betroffenen.

Von Thomas Fromm und Markus Zydra

Elisabeth Würz und Dirk Becker haben in diesen Tagen etwas gemeinsam. Sie schlafen schlecht, und das hat in beiden Fällen etwas mit Geld zu tun. Die Friseurmeisterin aus Neumarkt in der Oberpfalz muss nachts daran denken, wie ihr Konto immer leerer wird. Und der Steuerberater aus München denkt in der Nacht über die Existenz seiner Mandanten in Corona-Zeiten nach: Soloselbständige und Kleinunternehmer, Menschen wie Elisabeth Würz: "Im Moment macht mir mein Job eigentlich keinen Spaß", sagt Becker. "Ich träume nachts davon." Überbrückungshilfen I bis III, November- und Dezemberhilfen - als Steuerberater ist er derjenige, der das alles für seine Mandanten beantragen muss. Und es gibt wohl Schöneres, als vom Kleingedruckten in elektronischen Antragsformularen zu träumen.

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