Continental:2000 Stellen sollen wegfallen

Der Autozulieferer Continental will nach dem Kauf des Konkurrenten Siemens VDO offenbar 2000 Stellen streichen. Damit fiele der Stellenabbau noch glimpflich aus: Die IG Metall hatte mit 7000 Streichungen gerechnet.

Wie die Financial Times Deutschland berichtete, will Conti dabei betriebsbedingte Kündigungen vermeiden. Ein Unternehmenssprecher wollte den Bericht nicht kommentieren.

Vor der Jahrespressekonferenz am kommenden Donnerstag werde man zu Jobabbauplänen keine Stellung nehmen, sagte ein Unternehmenssprecher.

Die IG Metall hatte beim Verkauf von Siemens VDO vor der Streichung von bis zu 7.000 Arbeitsplätzen in Deutschland gewarnt.

Dem Zeitungsbericht zufolge will Conti-Personalchef Heinz-Gerhard Wente die Betriebsräte des Konzerns auf einer Sitzung nach der Pressekonferenz über die Pläne informieren. Conti wolle für den Jobabbau vor allem die normale Fluktuation bei den Beschäftigten nutzen.

Siemens begann bereits mit Streichungen

Continental beschäftigt seit der VDO-Übernahme in Deutschland rund 50.000 Mitarbeiter. Schon Siemens hatte bei VDO mit Stellenstreichungen begonnen.

Den Siemens-Plan, noch 500 bis 600 Jobs in den betroffenen Bereichen zu streichen, will Conti offenbar übernehmen. Darüber hinaus sollen weitere 1.500 Arbeitsplätze wegfallen.

Im vergangenen Dezember hatte Continental bereits die Elektromotorensparte von VDO mit 4.000 Beschäftigten an den Autozulieferer Brose verkauft. Die Entscheidung der EU zu dem Verkauf erwartet das Unternehmen im März.

Conti-Vorstandschef Manfred Wennemer hatte nach der Entscheidung zur Übernahme von Siemens VDO angekündigt, die Arbeitsplätze aller betroffenen Standorte beider Unternehmen auf den Prüfstand zu stellen und hatte betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. Conti zahlte für Siemens VDO 11,4 Milliarden Euro.

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