Süddeutsche Zeitung

Containergeschäft:Hapag-Lloyd kämpft ums Geld

Bei der teilstaatlichen Hapag-Lloyd bahnt sich eine finanzielle Notlage an: Jetzt will das Unternehmen mehrere hundert Millionen Euro vom Staat.

Die unter dem Einbruch des Welthandels leidende Containerreederei Hapag-Lloyd bemüht sich einem Zeitungsbericht zufolge um finanzielle Hilfe des Staates.

Im Gespräch sei eine Kredit der staatlichen KfW von bis zu 300 Millionen Euro, berichtete die Financial Times Deutschland (FTD) vorab aus ihrer Montagsausgabe.

"Notlage nicht akut"

Die Verhandlungen befänden sich aber noch im Anfangsstadium, hieß es. Die Reederei könne ihre Verluste aus dem Tagesgeschäft wohl schon in einigen Wochen nicht mehr kompensieren. Dann sei auch eine erweiterte Kreditlinie des Haupteigentümers TUI ausgeschöpft. "Die Notlage ist nicht akut, aber wir müssen uns darauf einstellen", zitierte die Zeitung einen Eigner.

Die Reederei wies den FTD-Bericht am Montag zurück. Das Unternehmen denke aber einem Sprecher zufolge intensiv über die Zukunftssicherung nach und prüfe derzeit alle Varianten. Diese Prüfung dauere aber noch an und sei ergebnisoffen, sagte der Sprecher der Wirtschaftsnachrichtenagentur Dow Jones Newswires.

Die weltweite Situation im Containergeschäft sei unverändert negativ. Auch Hapag-Lloyd könne sich von dieser Entwicklung nicht abkoppeln. Derzeit sei die Lage für Hapag-Lloyd aber beherrschbar, sagte der Sprecher weiter.

Mit der Situation vertrauten Kreisen zufolge ist neben einer Verschärfung des Sparkurses unter anderem im Gespräch, den Mehrheitseigner, das Konsortium Albert Ballin, um zusätzliche Mittel zu bitten. Miteigner Klaus-Michael Kühne hatte auch staatliche Hilfen nicht ausgeschlossen.

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