Halle:Mehr Raum für Innovation: Cyberagentur eröffnet neue Büros

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Daniel Mayer (l) und Christian Hummert, Geschäftsführer der Cyberagentur, sprechen zur Einweihung der neuen Räumlichkeiten. (Foto: Jan Woitas/dpa)

In der Bundescyberagentur sollen bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Halle Innovationen vorantreiben, die den Cyberraum sicherer machen.

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Halle (dpa/sa) - Um Bedrohungen im Netz zukünftig besser begegnen zu können, hat die Cyberagentur des Bundes an ihrem Standort in Halle mehr Platz geschaffen. Hier arbeite die Agentur an Ideen, die die Cybersicherheit in Deutschland in Zukunft umkrempeln sollen, sagte der Forschungsdirektor der 2020 ins Leben gerufenen Agentur, Christian Hummert, bei der Eröffnung der neuen Liegenschaft am Dienstagabend in Halle. Nicht über alle Projekte der Agentur könne auch die Öffentlichkeit informiert werden. Ziel der Agentur ist es, Forschungsprojekte zielgerichtet anzustoßen und zu finanzieren, die Deutschlands Sicherheit im Cyberraum stärken.

Ende November vergangenen Jahres war die Behörde an den Standort in der Großen Steinstraße gezogen. Damals war unklar, ob die Agentur dauerhaft in dem ehemaligen Bankgebäude im Zentrum Halles bleibt. Bei der Arbeit der Agentur geht es vor allem um den Schutz von Behörden und kritischer Infrastruktur vor Cyberangriffen. Denn bei einem Ausfall oder einer Beeinträchtigung drohen erhebliche Versorgungsengpässe oder die Gefährdung der öffentlichen Sicherheit.

Zu der Eröffnung und Besichtigung der neuen Räumlichkeiten war neben der Geschäftsführung auch Ministerpräsident Reiner Haseloff gekommen. Er begrüßte, dass sich die Agentur nun auf mehr Raum weiter entwickeln könne. Die Projekte, deren Stoßrichtung innerhalb der Agentur erkannt und anschließend an andere Einrichtungen, wie Universitäten oder Start-Ups weitergegeben werden sollen, würden dringend gebraucht, so der CDU-Politiker: „Denn im Netz herrscht jeden Tag Krieg.“

Auf rund 1700 Quadratmetern sollen in Zukunft 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich der Wissenschaft, der Verwaltung sowie der Geschäftsführung Platz finden. „Ich würde gerne noch wagnisbehaftetere, disruptive Projekte umsetzen“, kündigte Hummert an. Nach Angaben der Agentur arbeiten momentan 63 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Agentur - nicht alle davon am Standort in Halle. In Zukunft sollen weitere Männer und Frauen mit passender Expertise eingestellt werden, hieß es.

Für neue Projekte hatte die Agentur im Juni vergangenen Jahres ihr bislang größtes Ausschreibungsverfahren gestartet. Für Forschungsaufträge im Bereich der Cybersicherheit stellte sie 30 Millionen Euro zur Verfügung. Bei ihrer Arbeit wird die Agentur von einem Innovationsbüro mit Sitz in Dresden unterstützt, hieß es.

© dpa-infocom, dpa:230314-99-953727/3

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