Commerzbank:Unicredit-Chef gibt nicht auf

Lesezeit: 3 Min.

Unicredit-Chef Andrea Orcel ließ erkennen, dass die Kritik von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) keine großen Auswirkungen auf seine Pläne hat. (Foto: Sang Tan/AP)

Der Chef der italienischen Großbank wirbt weiter um die Commerzbank – obwohl der Kanzler ein Machtwort gesprochen hat. Und die Kritik an der Bundesregierung wird lauter.

Von Claus Hulverscheidt, Meike Schreiber, Markus Zydra, Frankfurt, Berlin

Wer gedacht hatte, Unicredit-Chef Andrea Orcel würde nach einem Kanzlermachtwort klein beigeben und von einer Übernahme der Commerzbank absehen, der wurde am Mittwoch eines Besseren belehrt. Auf einer Investorenkonferenz in London sagte Orcel, das Ganze sei ein „Test-Fall für Europa“. Er habe weiterhin drei Möglichkeiten: entweder die Commerzbank-Aktien zu verkaufen, sie als aktiver Investor zu halten oder „zusammen eine Reise zu etwas Größerem“ anzutreten. Bedeutet also eine Übernahme oder Fusion umzusetzen. In allererster Linie aber, so bekräftigte Orcel mehrfach, sei die Commerzbank für Unicredit ein Investment und nichts anderes. Daher strebe er derzeit auch kein Mandat im Aufsichtsrat der Commerzbank an.

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