Banken:Warum die Unicredit unbedingt bei der Commerzbank einsteigen will

Lesezeit: 4 Min.

Die Commerzbank-Zentrale in Frankfurt. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Der Bund verkauft Commerzbank-Aktien und sofort greift die italienische Unicredit zu. Die deutsche Privatbank könnte ihre Unabhängigkeit verlieren. Ein abschreckendes Beispiel dafür gibt es bereits.

Von Meike Schreiber, Frankfurt

Dass es so schnell gehen würde, hat offenbar kaum jemand in den Frankfurter Banktürmen oder dem Berliner Finanzministerium für möglich gehalten: Nur wenige Tage, nachdem der Bund bekanntgegeben hat, sich mittelfristig von seinem 16-Prozent-Anteil an der Commerzbank zu trennen, setzt die italienische Unicredit zur Übernahme der zweitgrößten deutschen Privatbank an. Am Mittwochmorgen teilte die Finanzagentur des Bundes noch mit, Unicredit habe meistbietend 4,5 Prozent erworben. Kurz darauf meldete die Unicredit, man halte bereits neun Prozent der Aktien. Und: Man habe auch Interesse an einer Ausweitung des Engagements bei dem deutschen Kreditinstitut. Den übrigen Aktienanteil hatten die Italiener zuvor offenbar ohne Aufsehen zu erregen zusammengekauft.

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