Chrysler:Die Blitz-Insolvenz

Der Patient ist auf dem Weg der Besserung: Nach 30 Tagen kann Chrysler das Insolvenzverfahren wohl wieder verlassen. Dieser Erfolg lässt auch General Motors hoffen.

Knapp einen Monat nach der Insolvenz kann der Autokonzern Chrysler auf ein rasches Ende des Verfahrens hoffen. Der drittgrößte US-Hersteller hat nach übereinstimmenden Medienberichten gute Chancen, die Insolvenz bereits nächste Woche erfolgreich zu verlassen. Das zuständige Gericht sollte nach einer Anhörung in New York über den zur Rettung geplanten Einstieg von Fiat bei Chrysler entscheiden.

Neue Hoffnung für Chrysler: Das Insolvenzverfahren könnte schon in der kommenden Woche überstanden sein. (Foto: Foto: Reuters)

US-Präsident Barack Obama und Chrysler selbst hatten stets eine ungewöhnlich kurze Dauer des Ende April gestarteten Verfahrens von 30 bis 60 Tagen als Ziel ausgegeben. Ein Abschluss nach rund 30 Tagen sei nun wahrscheinlich, berichtete die Wirtschaftsagentur Bloomberg unter Berufung auf eine informierte Person.

Einwände gegen Fusion mit Fiat

Ein schneller Erfolg wäre auch für die Opel-Mutter General Motors Anlass zur Hoffnung. Dem größten US-Autokonzern droht in den nächsten Tagen ebenfalls die Insolvenz als letzter Rettungsweg.

Gegen den bei Chrysler geplanten Einstieg von Fiat liegen zwar noch viele Einwände von Händlern, Zulieferern und Gläubigern vor, die für sich mehr herausholen wollen. Erst am Dienstag hatte das Gericht aber einen der Anträge auf Aufschub des Anteilsverkaufs abgewiesen.

Fiat soll zunächst 20 Prozent an Chrysler bekommen und langfristig die Mehrheit übernehmen können. Die Italiener wollen mit Chrysler und Opel einen weltweit tätigen Autokonzern schmieden.

© sueddeutsche.de/dpa/lauc/tob - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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