MeinungAutoindustrie:Das Volkswagen-Werk in Xinjiang hat sich politisch wie wirtschaftlich abgenutzt

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Kommentar von Florian Müller, Peking

Lesezeit: 2 Min.

Einst war der Volkswagen Santana in China das meistverkaufte Auto in der Volksrepublik, doch diese Zeiten sind vorbei. (Foto: Volkswagen/dpa)

Nach jahrelanger internationaler Kritik zieht sich Volkswagen endlich aus der Uiguren-Provinz zurück. Es wird nicht das letzte Werk sein, von dem der Konzern sich trennen muss.

Der Volkswagen Santana ist in China so was wie der Golf in Deutschland. Einst war es das meistverkaufte Auto in der Volksrepublik, mittlerweile fahren es nur noch Liebhaber – und die Polizei in Xinjiang. Die Uiguren-Provinz ist im Vergleich zum Rest Chinas rückständig, so wie Volkswagen in den vergangenen Jahren auch. Nun hat der Konzern nach jahrelanger Kritik an Menschenrechtsverletzungen endlich seinen Rückzug aus der Region angekündigt. Das Werk in der Provinzhauptstadt Ürümqi wird an einen anderen Staatskonzern abgegeben. Es hat sich abgenutzt, wirtschaftlich und als politischer Treueeid an Peking.

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