Eigentlich misstraut Xi Jinping ja den privaten Unternehmern, hat sie in den vergangenen Jahren immer enger an die Leine genommen, viele verschwinden und verurteilen lassen oder vertrieben. Doch mit dem zu langen Festhalten an der Null-Covid-Politik sowie dem harten Durchgriff gegen Technologie- und Immobilienfirmen hat sich Chinas Anführer in eine Sackgasse manövriert: Angesichts des schwachen Wirtschaftswachstums im ersten Halbjahr und einer Rekord-Jugendarbeitslosigkeit ist er nun auf den gegängelten Privatsektor angewiesen, um dringend benötigte Arbeitsplätze zu schaffen.
China und die Privatwirtschaft:Xi in der Sackgasse
Bauarbeiter machen vor der gemalten Skyline von Peking Pause. Der Immobiliensektor und verbundene Industrien entsprechen etwa einem Fünftel der Wirtschaftsleistung.
(Foto: Ng Han Guan/dpa)Chinas Kommunisten versprechen auf einmal, die gegängelten privaten Unternehmen besser zu behandeln. Doch ist das Ernst gemeint?
Kommentar von Florian Müller
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