China:Heute Gewinner, morgen Verlierer

SHANGHAI, CHINA - MAY 17: An aerial view of fog covering skyscrapers at Puxi on May 17, 2020 in Shanghai, China. PUBLICA

Die Bundesregierung ist in Unruhe. Nach dem Debakel der deutschen Politik mit Russland, fürchtet Berlin die Wiederholung des historischen Kollektivirrtums, dass Handel ein Schmiermittel für politische Annäherung ist. Im Bild: Shanghai

(Foto: imago images/VCG)

Lange haben deutsche Konzerne China viel zu optimistisch eingeschätzt. Jetzt weigern sie sich, ihre Geschäfte dort zurückzufahren. Diese Blauäugigkeit wird zunehmend zum Problem für die Politik.

Essay von Karl-Heinz Büschemann

Die Managerin Saori Dubourg hatte erstaunlichen Mut bewiesen. Im Vorstand des Chemiekonzerns BASF hat es die 52jährige sogar zur Rolle der Ketzerin gebracht. Deswegen hat sie im Februar ihren Job verloren. Die im Unternehmen hochangesehene Dubourg galt als wahrscheinliche Nachfolgerin von Unternehmenschef Martin Brudermüller, dessen Amtszeit im kommenden Jahr endet. Aber die Deutsch-Japanerin hält die Strategie des Konzernchefs in China für einen Fehler. Die Risiken der BASF, die in der Volksrepublik schon ein großes Werk betreibt und gerade für zehn Milliarden Euro einen zweites baut, seien zu groß. Sowas hören die Herren in der chinaverliebten BASF gar nicht gerne.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: