Banken in China:Und: Aufnahme!

Damit Finanzberater ehrlicher beraten, hat Peking eine radikale Methode gewählt: Künftig müssen bei allen Bankgesprächen Kameras mitlaufen. Die Videos sollen verhindern, dass die Bürger enttäuscht werden vom Handel mit spekulativen Anlagen.

Von Christoph Giesen

Eine Kamera wird künftig immer mitlaufen, wenn in China der Finanzberater zum Gespräch bittet. Das hat die chinesische Bankenaufsicht angeordnet und das klingt nach Videomaterial zur Bespitzelung der eigenen Bürger: Wer will wieviel anlegen und woher hat er überhaupt sein Geld? Dabei gibt einen anderen Grund für die Überwachung und zwar den Verbraucherschutz: Viele Bankkunden haben keine Ahnung, was mit ihrem Geld geschieht. Sie glauben, dass sie es den staatlichen Instituten anvertrauen - oft erwecken die Berater just diesen seriösen Eindruck. Häufig aber wird das Geld in sogenannte Wealth Management Products (WMP) gesteckt - kaum durchschaubare Graumarktprodukte.

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