Eine Kamera wird künftig immer mitlaufen, wenn in China der Finanzberater zum Gespräch bittet. Das hat die chinesische Bankenaufsicht angeordnet und das klingt nach Videomaterial zur Bespitzelung der eigenen Bürger: Wer will wieviel anlegen und woher hat er überhaupt sein Geld? Dabei gibt einen anderen Grund für die Überwachung und zwar den Verbraucherschutz: Viele Bankkunden haben keine Ahnung, was mit ihrem Geld geschieht. Sie glauben, dass sie es den staatlichen Instituten anvertrauen - oft erwecken die Berater just diesen seriösen Eindruck. Häufig aber wird das Geld in sogenannte Wealth Management Products (WMP) gesteckt - kaum durchschaubare Graumarktprodukte.
Banken in China:Und: Aufnahme!
Damit Finanzberater ehrlicher beraten, hat Peking eine radikale Methode gewählt: Künftig müssen bei allen Bankgesprächen Kameras mitlaufen. Die Videos sollen verhindern, dass die Bürger enttäuscht werden vom Handel mit spekulativen Anlagen.
Von Christoph Giesen
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