Mittelstand:Weshalb Herr Stoffels nicht mehr nach China gehen würde

Mittelstand: Im Hafen von Shanghai stapeln sich die Container, viele Lieferungen verzögern sich wegen der Pandemie. Das trifft auch viele deutsche Firmen, die auf wichtige Teile warten.

Im Hafen von Shanghai stapeln sich die Container, viele Lieferungen verzögern sich wegen der Pandemie. Das trifft auch viele deutsche Firmen, die auf wichtige Teile warten.

(Foto: VCG/imago images)

Vor wenigen Jahren zog China deutsche Firmen noch scharenweise an. Doch inzwischen macht der größte Markt der Welt vor allem Probleme.

Von Florian J. Müller, Ennepetal

Wenn Ralf Stoffels noch einmal entscheiden könnte, ob er mit seiner Firma nach China geht, er würde es nicht machen. Ideenklau, Corona-Lockdowns, Lieferkettenchaos und dazu die Unsicherheiten wegen des Ukraine-Kriegs in Europa: Angesichts so vieler Probleme würde er derzeit generell keine neue Dependance eröffnen - und insbesondere nicht in China. Zu Recht würde das "auf völliges Unverständnis" in der Zentrale treffen, sagt der Unternehmer aus dem nordrhein-westfälischen Ennepetal. Der 60-Jährige ist Seniorchef von BIW Isolierstoffe, einem mittelständischen Hersteller von Schläuchen und Dichtungen beispielsweise für die Autoindustrie. 600 Mitarbeiter hat sein Familienbetrieb mit Niederlassungen in Polen und im chinesischen Kunshan bei Shanghai.

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