Chemie - Ludwigshafen am Rhein:BASF rechnet mit besseren Geschäften: Boni für Beschäftigte

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Martin Brudermüller, Vorstandsvorsitzender des Chemiekonzerns BASF. Foto: Uwe Anspach/dpa Pool/dpa (Foto: dpa)

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Ludwigshafen (dpa/lrs) - Der weltgrößte Chemiekonzern BASF rechnet nach Rückgängen 2020 im laufenden Jahr wieder mit besseren Geschäften. Der Umsatz soll demnach auf 61 bis 64 Milliarden Euro und der bereinigte operative Gewinn (Ebit) auf 4,1 bis 5,0 Milliarden Euro steigen, wie das Unternehmen am Freitag in Ludwigshafen mitteilte.

BASF hatte bereits im Januar vorläufige Zahlen für 2020 bekannt gegeben. Der Umsatz lag demnach mit 59,1 Milliarden Euro fast auf Vorjahresniveau, das bereinigte operative Ergebnis sank aber um 23 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro. Wegen milliardenschwerer Abschreibungen fiel ein Nettoverlust von gut einer Milliarde Euro an. "Das vergangene Jahr war herausfordernd, aber es gab einen starken Schlussspurt", sagte Unternehmenschef Martin Brudermüller mit Verweis auf ein starkes viertes Quartal 2020.

Trotz der Rückgänge im Gesamtjahr will der Konzern so viel Geld an die Aktionäre ausschütten wie ein Jahr zuvor. Die Dividende soll erneut 3,30 Euro je Aktie betragen, teilte der Dax-Konzern mit. Zudem soll es Boni-Zahlungen von etwa 360 Millionen Euro für die Beschäftigten geben. Das sei eine Anerkennung für die Arbeit in einem schwierigen Jahr, teilte Brudermüller mit.

Dem Konzernchef zufolge will BASF vorerst keine milliardenschweren Zukäufe tätigen. Das Unternehmen werde überwiegend aus eigener Kraft wachsen, sagte er. Das heiße aber nicht, dass BASF hier gar nicht mehr tätig werde. Es werde mittlere und kleinere Zukäufe geben. Diese könnten auch ein paar Hundert Millionen Euro schwer sein. Wachstum verspricht sich Brudermüller vor allem vom neuen Verbundstandort in Südchina sowie dem Geschäft mit Batteriechemikalien für Elektroautos.

Vor allem die schwache Nachfrage der Auto- und Luftfahrtbranche in den ersten Monaten der Corona-Pandemie hatte BASF große Sorgen bereitet. Zuletzt liefen die Geschäfte dank einer anziehenden Nachfrage vor allem der Autobauer aber wieder besser.

© dpa-infocom, dpa:210225-99-594244/4

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