Chemie - Leuna:Baustart für Probeanlage für klimafreundlichen Wasserstoff

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Leuna (dpa/sa) - Am Chemiestandort Leuna beginnt heute (10.00 Uhr) der Bau einer Testanlage für sogenannten grünen Wasserstoff. Das Land gibt dafür rund acht Millionen Euro, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. In der Pilotanlage wollen Wissenschaftler herausfinden, in welchem Umfang "grüner Wasserstoff" für die Industrie als Energiequelle der Zukunft in großem Umfang hergestellt und genutzt werden kann.

Bisher sei die Erzeugung von "grünem Wasserstoff" mittels Elektrolyse im industriellen Maßstab noch nicht wirtschaftlich. Ändern wollen das Forscherinnen und Forscher der Fraunhofer-Gesellschaft aus Instituten in Leuna (Saalekreis) und Halle.

Wasserstoff wird durch die Zerlegung von Wasser und Sauerstoff mittels Elektrolyse erzeugt. Dafür wird Strom benötigt. Um den sogenannten grünen Wasserstoff produzieren zu können, muss dieser Strom auf natürlicher Basis hergestellt werden. Dafür kann zum Beispiel die Kraft der Sonne mittels Solartechnologie dienen, wie ein Ministeriumssprecher erklärte.

Unterdessen soll in der Europäischen Union binnen zehn Jahren die Nutzung von klimafreundlichem Wasserstoffs stark ausgebaut werden, um die Energiewende voranzutreiben. Die EU-Kommission legte dazu kürzlich ihre Strategie vor. So sollen mit öffentlicher Unterstützung bis 2024 die Kapazitäten auf eine Million Tonnen Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wachsen - sechs Mal so viel wie heute. Bis 2030 sollen es zehn Millionen Tonnen sein.

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