Games:Mach mich glücklich!

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Eine Lootbox, kurz bevor sie sich öffnet. Die virtuelle Schatzkiste ist im Grunde nichts anderes als ein Rubbellos. In Games bekommt man immerhin noch eine schöne Animation dazu. (Foto: Buffed/Wiki Commons)

Durch sogenannte Lootboxen rücken Computerspiele und Glücksspiel gefährlich nah zusammen. Über die Sucht im Gewebe der digitalen Gegenwart.

Von Philipp Bovermann

Vielleicht beginnt es mit einem Schrei. Ein junger Mann in einem Videostream, den er live ins Internet überträgt, hat sich eben eine Packung virtueller Sammelkarten von Fußballspielern gekauft, nun erfährt er, welcher Spieler sich in der Packung befindet und somit Teil seines Teams wird: Die portugiesische Flagge blendet ein, die Position "linker Flügel", das Logo der UEFA Champions League, dann steigen Feuerfontänen und Konfetti aus dem animierten Bühnenboden auf - Cristiano Ronaldo. Die Pixelversion des Superstars rennt ins Bild, springt in die Luft, dreht sich und steht dann breitbeinig mit geballten Fäusten da, schreiend. Der junge Mann schreit mit, er schreit und schreit, kann sein Glück gar nicht fassen.

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