Carsten Kengeter im Mittwochsporträt:Eine nachtragende Szene

Deutsche Boerse AG Chief Executive Officer Carsten Kengeter Interview

Er sollte Schwung nach Eschborn bringen, den Konzern aufmischen: Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen Carsten Kengeter wegen Insiderhandels.

(Foto: Simon Dawson/Bloomberg)

Carsten Kengeter wollte aus der Deutschen Börse durch die Fusion mit London einen Weltkonzern machen. Er scheiterte grandios. Jetzt ist die Frage: Bleibt er?

Von Jan Willmroth

Der große Mann geht nach vorn in die Mitte des Saals, legt die Krawatte ab, stellt die Beine schulterbreit auseinander. Er wird eine gute Stunde wie festgetackert dort stehen. Es ist Ende März, Auftakt einer Ringvorlesung an der Frankfurter Goethe-Universität. Carsten Kengeter hat sich selbst als Dozent angeboten. Im Hörsaal sitzen die Banker von morgen und einige von gestern, sie wollen hören, was der Chef der Deutschen Börse zu sagen hat. "The Great Rift", die große Kluft, ist Kengeters Thema, es geht um ökonomische Theorie und die Frage, warum diese versagt hat, als die Finanzkrise über die Welt hereinbrach. Keine Folien, nur der Stapel Papier in seiner Hand, gezieltes Lächeln, ein paar Gesten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: