Hätte es einen Preis gegeben für die am häufigsten ausgesprochenen Wörter auf der Electronic Entertainment Expo (E3) Mitte Juni in Los Angeles, dann hätten sich "Netflix", "For" und "Videogames" den ersten Platz geteilt. Die Videospielbranche befindet sich im Wandel, mittlerweile gibt es weltweit zwei Milliarden Menschen, die auf dem Handy, am Computer oder der Konsole spielen, der Umsatz der Branche liegt bei 140 Milliarden Dollar pro Jahr. Zahlreiche Firmen wie Microsoft haben Abonnementmodelle eingeführt, andere wie Ubisoft, Square Enix und Electronic Arts basteln daran - sie alle wollen die Branche revolutionieren, so, wie es das Streamingportal Netflix mit der TV- und Filmindustrie getan hat. Bei Entwicklern und Verlegern von Computerspielen herrscht deshalb Nervosität, ob sie von diesem Wandel profitieren können - oder ob ihnen Schwierigkeiten oder womöglich gar Pleiten drohen wie dem legendären Entwickler Telltale. Die deutsche Firma Daedalic brachte es mit Produkten wie "Edna bricht aus", "Deponia" und "Die Säulen der Erde" zu Weltruhm, musste vor ein paar Jahren indes auch finanzielle Probleme und Entlassungen verarbeiten. Gründer und Geschäftsführer Carsten Fichtelmann empfängt Besucher bestens gelaunt am Stand seines Unternehmens.
Videospiele:"Alle suchen nach guten Inhalten"
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Das deutsche Studio Daedalic hat sich die Rechte am Fantasy-Universum von "Herr der Ringe" gesichert. Firmengründer Carsten Fichtelmann über den Druck, ein gutes Spiel liefern zu müssen.
Interview von Jürgen Schmieder
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