Carlos Ghosn:Türkische Privatjets

Der frühere Renault-Chef Carlos Ghosn hat für seine Flucht aus Japan nach Libanon Jets der türkischen Firma MNG genutzt. Das gab die Charter-Firma bekannt. Die Privatflugzeuge - eines für die Verbindungen Dubai-Osaka und Osaka-Istanbul sowie eines für die Reise von Istanbul nach Beirut - seien "illegal" benutzt worden. Die Firma habe Anzeige erstattet, "um jene zu belangen, die beteiligt waren". Ein Mitarbeiter habe zugegeben, Dokumente gefälscht zu haben. Die zwei Buchungen hätten scheinbar nicht miteinander in Verbindung gestanden, und Ghosn sei nicht als Passagier aufgeführt gewesen. Der Mann habe ohne Wissen der Firmenleitung gehandelt. Die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu hatte am Donnerstag berichtet, dass in der Türkei sieben mutmaßliche Helfer festgenommen worden seien. Darunter seien vier Piloten. Anadolu berichtete, dass sie dem Gericht vorgeführt worden seien. Nachdem MNG durch die Medien erfahren habe, dass Ghosn von den Buchungen profitiert habe und nicht die offiziell angegebenen Passagiere, sei eine Untersuchung eingeleitet worden.

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