Und wieder ist da dieses Grinsen. "Meine Zulassung als Rechtsanwalt ist erst ab einem Jahr im Gefängnis in Gefahr", sagt Lito Schulte, 33. Kaum etwas könnte dem Anwalt im dritten Berufsjahr gerade mehr Vorfreude bereiten, als der Termin, der ihm bevorsteht. Am kommenden Dienstag wird er auf der Anklagebank sitzen, in Lörrach nahe der Schweizer Grenze, weil er etwa 300 Gramm CBD-Blüten eingeführt hat, also Hanfblüten, die beruhigend, aber nicht berauschend wirken. Ausgerechnet er, der als Anwalt auf Cannabis spezialisiert ist. Und ausgerechnet wenige Tage, bevor ganz Deutschland über die Umsetzung der Legalisierung diskutieren wird.
Portrait:Das Geschäft mit der Blüte
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Lito Schulte hat sein Büro in einem VW Bus, der meistens auf dem Parkplatz der Kanzlei seines Vaters in Düsseldorf steht.
(Foto: Simon Erath)Der Anwalt Lito Schulte hat sich auf Rechtsfragen rund um Cannabis spezialisiert. Nun sitzt er selbst in einem Hanf-Fall auf der Anklagebank.
Von Lea Hampel
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