Bundeshaushalt:Kritik an geplanten Kürzungen beim Freiwilligendienst

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Leipzig (dpa/sn) - Die sächsischen Wohlfahrtsverbände kritisieren die geplanten Kürzungen für Freiwilligendienste im Bundeshaushalt 2024. „Es erscheint paradox, dass ständig Diskussionen um eine Pflichtzeit oder ein Gesellschaftsjahr aufkommen, während die bestehenden Freiwilligenprogramme unter Druck geraten“, sagte Rüdiger Unger, Vorsitzender der Liga der Freien Wohlfahrtspflege, am Mittwoch - kurz vor dem Tag der Anerkennung von Freiwilligen am Donnerstag.

In ersten Entwürfen ist eine Kürzung um bis zu 30 Millionen Euro bei der Förderung der Freiwilligendienste enthalten. Die Verbände fürchten Einschränkungen bei verschiedenen Angeboten wie dem Freiwilligen Sozialen Jahr, dem Freiwilligen Ökologischen Jahr und dem Bundesfreiwilligendienst. Dies sei ein verheerendes Signal und senke die Attraktivität dieser Form des gesellschaftlichen Engagements, hieß es. Der Liga-Vorsitzende Unger appellierte daher an die Bundestagsabgeordneten, die geplanten Kürzungen zurückzuweisen.

Laut dem Verband ergreifen in Sachsen mehr als 5500 Menschen jährlich die Möglichkeit, Erfahrungen in einem Freiwilligendienst zu sammeln - beispielsweise in Kitas, Pflegeeinrichtungen oder auf Bauernhöfen.

Zur Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege Sachsen gehören der Landesverband der Arbeiterwohlfahrt, der Caritasverband für das Bistum Dresden-Meißen, der Caritasverband für die Diözese Görlitz, das Diakonische Werk, der Landesverband des Deutschen Roten Kreuzes, der Paritätische Wohlfahrtsverband und der Landesverband der jüdischen Gemeinden. Unter dem Dach der Liga sind den Angaben nach mehr als die Hälfte aller sozialen Angebote in Sachsen mit mehr als 100.000 Beschäftigten versammelt.

© dpa-infocom, dpa:230419-99-372720/2

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