Süddeutsche Zeitung

Bundesanleihen:Renditen unter Druck

Schon wieder erreicht die Rendite der wichtigen zehnjährigen Bundesanleihe ein Rekordtief. Anlass für die Nachfrage nach den deutschen Staatstiteln sind Konjunktursorgen und Aussagen von EZB-Chef Draghi zur Geldpolitik im Euro-Raum.

Die Aussicht auf weitere Lockerungsrunden in der europäischen Geldpolitik ließ die Anleger in der vergangenen Woche zu deutschen Staatsanleihen greifen, was im Gegenzug die Renditen noch tiefer in den negativen Bereich drückte. Angesichts der schwächelnden Konjunktur und der niedrigen Inflation im Euroraum deutete der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, nach dem Zinsentscheid am Donnerstag eine Ausweitung der ohnehin schon ultralockeren Geldpolitik an. Zudem senkte die EZB ihre Prognose zu den Verbraucherpreisen in der Währungsunion erneut. Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit rentierten daraufhin zeitweise mit minus 0,42 Prozent so niedrig wie noch nie. Außerhalb der Eurozone fiel die Rendite der Schweizer Anleihe mit 50 Jahren Laufzeit erstmals unter null Prozent.

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Quelle:
SZ vom 29.07.2019 / cikr
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