Bündelweise Bargeld, aufgetürmt auf zwei mannshohen Paletten. Im Hintergrund eine gigantische Toilette. Mit beiden Händen greifen die Helfer die Scheine und befördern sie in den Keramik-Schlund. Man ahnt: Das kann eine Weile dauern. Natürlich war es kein echtes Geld und auch keine echte Toilette, die in der RTL-Sendung "Mario Barth deckt auf!" im Fernsehstudio zu sehen war. Den erwünschten Effekt hatte es trotzdem: Seht her, hier wird palettenweise Geld sprichwörtlich die Toilette hinuntergespült. Und zwar, so der Grundtenor der Sendung, vom deutschen Staat höchstpersönlich. Vor einem Millionenpublikum macht sich der Komiker Mario Barth auf RTL seit acht Jahren über Steuergeldverschwendung lustig. Mal geht es um Krümel (unsinnige Radwege), mal um größere Brocken (Berliner Flughafen BER).
Lobbyismus:Wen vertritt der Bund der Steuerzahler?
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Der Verein sagt: alle. Doch Kritiker bezweifeln das und werfen ihm vor, die Öffentlichkeit zu täuschen. Und auch bei seiner Finanzierung könnte der Verein transparenter sein.
Von Simon Groß
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