Buchhandel:Großhändler kann hoffen

Von Dieter Sürig

Der Insolvenzverwalter des Buchgroßhändlers Koch, Neff und Volckmar (KNV), Tobias Wahl, ist optimistisch, das Mitte Februar insolvent gegangene Unternehmen retten zu können. "Mein Ziel ist es, die KNV Gruppe an einen starken Erwerber als Ganzes zu übertragen und möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten", sagt der Stuttgarter Rechtsanwalt. Nach der Unsicherheit herrsche im Buchmarkt "längst wieder Zuversicht". KNV verfüge wieder über 95 Prozent seines früheren Einkaufsvolumens bei den Verlagen.

Das Amtsgericht Stuttgart hat am Mittwoch das Insolvenzverfahren über das Vermögen von sechs der sieben insolventen KNV-Gesellschaften eröffnet, die von Wahl verwaltet werden. "Das Vertrauen ist da, und der Buchkreislauf zirkuliert weiter. Das ist ein wichtiger Baustein und ein solides Fundament für die Zukunftssicherung der KNV Gruppe", so Wahl. Die Gehälter der 1800 Mitarbeiter würden nun wieder von KNV selbst bezahlt, bisher hatten sie Insolvenzgeld erhalten. Die Verhandlungen mit potenziellen Käufern seien "im vollen Gange". Wahl nennt keine Details, nach SZ-Informationen zeichnet sich aber eine Branchenlösung ab. Dem Börsenblatt sagte Wahl, dass er KNV "idealerweise" im Juli an einen neuen Investor übergeben wolle.

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