Brexit-Kritikerin Gina Miller:"Es ist wie eine letzte Chance"

Brexit-Kritikerin Gina Miller: Gina Miller ist verheiratet und hat drei Kinder. Wegen Morddrohungen steht sie unter Polizeischutz.

Gina Miller ist verheiratet und hat drei Kinder. Wegen Morddrohungen steht sie unter Polizeischutz.

(Foto: Chris J Ratcliffe/AFP)

Die Londoner Investmentmanagerin Gina Miller klagt gegen die Brexit-Entscheidung - und bekommt seither Todesdrohungen. Trotzdem kämpft sie weiter.

Von Katharina Wetzel

Gina Miller, 52, geboren in Guyana, ist das Gesicht des Brexit-Widerstandes. Im Januar hat die Londoner Fondsmanagerin beim obersten Gerichtshof Großbritanniens durchgefochten, dass die britische Regierung die Zustimmung des Parlaments für die Austrittsverhandlungen mit der EU einholen muss. Seither erhält sie ausländerfeindliche Beschimpfungen und Morddrohungen. Nun hat die proeuropäische Aktivistin eine "Best-for-Britain"-Kampagne gestartet, um einen erdrutschartigen Sieg der Konservativen bei der britischen Parlamentswahl am 8. Juni zu verhindern. Ein harter Brexit wäre das schlimmste Szenario, sagt Miller. In der Investmentfondsbranche hat sich die Managerin, die Jura, Marketing und Personalmanagement studierte, auch schon vor Längerem unbeliebt gemacht, weil sie auf hohe Gebühren und versteckte Kosten hinwies. Zusammen mit "Mr. Hedge Fund" wie ihr Mann Alan Miller in der Branche genannt wird, hat sie die auf Exchange Traded Funds (ETF) spezialisierte Vermögensverwaltung SCM Direct gegründet.

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