Geldgeschäfte nach dem Brexit: Französische Bank verliert Genehmigung für Großbritannien

Die "Lyonnaise de Banque", die zur Credit Mutuel-Gruppe gehört, hat nach dem Brexit keine dauerhafte Zulassung im Vereinigten Königreich beantragt - eine bewusste Entscheidung.

Das Vereinigte Königreich hat einer französischen Bank die Erlaubnis entzogen, in der Londoner City Geschäfte auszuüben, nachdem die Bank beschlossen hat, keine dauerhafte Zulassung für die Zeit nach dem Brexit zu beantragen.

Die CIC Lyonnaise de Banque, die zur Credit Mutuel-Gruppe gehört, hat die Frist für die Beantragung einer dauerhaften Zulassung im Vereinigten Königreich verstreichen lassen, so die Financial Conduct Authority (FCA) in einer Erklärung vom Mittwoch. Dies ist das erste Mal, dass ein Unternehmen, das unter die sogenannte vorübergehende Zulassung fällt, diesen Status verliert. Das französische Unternehmen weist allerdings in einer Erklärung darauf hin, dass seine Aktivitäten im Vereinigten Königreich bereits über einen anderen Zweig abgewickelt werden.

Alle Geschäfte laufen über den britischen Zweig

Credit Mutuel "und seine Tochtergesellschaft CIC betreiben 100 Prozent ihrer Aktivitäten in Großbritannien über CIC London, ihren britischen Zweig, der seit mehr als 127 Jahren in London präsent ist", so der französische Kreditgeber in einer per E-Mail versandten Erklärung. Deshalb habe die CIC Lyonnaise de Banque, eine Regionalbank, beschlossen, ihren Zulassungsantrag nicht zu erneuern.

Die Regelung über Zulassungen ist als Überbrückung gedacht, um sicherzustellen, dass europäische Unternehmen, die vor dem Ende der Brexit-Übergangszeit im Jahr 2020 in Großbritannien tätig waren, ihre Geschäfte weiterführen können. Die Aufsichtsbehörde FCA erklärte am Mittwoch, dass sie "rasch Maßnahmen ergreifen wird, um Genehmigungen zu streichen", wenn europäische Unternehmen bis zum Ende des Jahres keine Genehmigung beantragt haben.