Braunkohle:Gericht stoppt Tagebau

Polen muss mit sofortiger Wirkung die Braunkohleförderung im Tagebau Turów einstellen. Eine entsprechende Klage des Nachbarlandes Tschechien habe Aussicht auf Erfolg, entschied der Europäische Gerichtshof am Freitag. Um weiteren Schaden abzuwenden, müssten die Bagger ruhen. Ein endgültiges Urteil steht noch aus. Das Kraftwerk Turów erzeugt mehr als fünf Prozent des polnischen Stroms. Die Genehmigung für den Tagebau, der dem Stromkonzern PGE gehört, war 2020 für sechs Jahre verlängert worden - ohne Umweltprüfung. Tschechien, das auch Folgen für die Wasserversorgung in Grenznähe fürchtet, hat dagegen geklagt. Auch Sachsen grenzt unmittelbar an den Tagebau. Deutschland hatte sich der Klage dennoch nicht angeschlossen.

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