Braucht man das?:Vernetzte Lautsprecher von SVS

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Die Boxen bieten jeden Anschluss, denn man brauchen könnte: Digitaleingang, Cinch-Buchse und vieles mehr. (Foto: oh)

Die Prime Wireless-Boxen bieten viele Anschlüsse und klingen so gut wie die Produkte der Konkurrenz. Eine Schwäche haben sie aber schon.

Von Helmut Martin-Jung

Netzlautsprecher liegen im Trend, und das hat einen ganz einfachen Grund. Denn bei vielen, vor allem den jüngeren Nutzern kommt die Musik aus dem Netz. CDs oder andere Tonträger horten wollen die meisten nicht mehr, allenfalls auf dem Smartphone sind noch Tondateien gespeichert. Und selbst, wer das Knistern analoger Schallplatten liebt - an viele der netzwerkfähigen Produkte kann man auch einen Plattenspieler anschließen, braucht dann aber meist ein kleines Zusatzgerät, das das Signal verstärkt und entzerrt.

So ist das auch bei den Prime Wireless Lautsprechern der US-Firma SVS. Im Gegensatz zu den meisten anderen Lautsprechern aus diesem Segment bieten die kompakten SVS-Boxen eine Fülle von Anschlussmöglichkeiten. Von einem optischen Digitaleingang über Cinch-Buchsen, einen Klinkeneingang bis hin zu einem kabelgebundenen Netzwerkanschluss und funkbasierter Zuspielung ist so gut wie alles vorhanden, was man möglicherweise brauchen könnte.

Funk bedeutet dabei sowohl Bluetooth als auch Wlan. Über eine App von dts kommunizieren die Boxen mit dem Standard PlayFi auch mit Medienservern wie sie beispielsweise die beliebten Fritzbox-Router an Bord haben. Auch das funktioniert problemlos.

Die Lautsprecher gibt es nur als Paar, für das 700 Euro fällig werden. Eine der Boxen bringt zwei Drehregler mit. Über den einen können der gewünschte Eingang sowie Sound-Voreinstellungen gewählt werden, über den anderen regelt man die Lautstärke. Bei letzterer zeigen die Boxen ihre einzige größere Schwäche. Sie lassen sich zwar sehr einfach über Bluetooth oder Wlan mit Musik bespielen. Die Lautstärke kann man aber nur am Gerät selbst einstellen. Das können andere Hersteller besser. Mit ihrem Klang aber brauchen sich die Boxen der Firma aus Youngstown, Ohio, nicht zu verstecken. Sie können mit den guten Herstellern wie etwa Sonos durchaus mithalten. Das Sonos-System ist flexibler, akzeptiert dafür aber kein Bluetooth. Einige Streamingdienste lassen sich ebenfalls nutzen, darunter Spotify, Amazon Music und Tidal, letzterer bietet Musikdateien in hoher Qualität. Die SVS-Boxen sind ebenfalls mit einem hochwertigen Digital-Analog-Wandler ausgestattet.

Aufgrund ihrer Größe - etwa der eines Schuhkartons - erreichen sie aber natürlich nicht den Klang größerer und teurerer Boxen. Wer den Klang nach unten hin noch ein wenig ausbauen möchte, kann an die Drahtlos-Lautsprecher einen Subwoofer anschließen; die kleinen Boxen aktivieren dann eine Frequenzweiche und leiten alle tiefen Frequenzen an den Basslautsprecher weiter. Somit wird man mit den SVS-Boxen gut bedient - vielleicht findet sich per Software-Update ja auch noch eine Lösung für das Lautstärken-Problem.

© SZ vom 19.12.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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