Braucht man das?:Sleepbuds von Bose

Braucht man das?: Regenwald statt Gastherme: Die Sleepbuds von Bose blenden lästige Geräusche aus.

Regenwald statt Gastherme: Die Sleepbuds von Bose blenden lästige Geräusche aus.

(Foto: PR)

Störender Lärm beim Einschlafen: Da wollen Boses Sleepbuds helfen. Die Kopfhörer spielen beruhigende Geräusche wie zum Beispiel Meeresrauschen ab. Aber funktioniert das auch?

Von Katharina Kutsche

In einer Welt, die immer lauter wird, ist das Ausschalten von Umgebungsgeräuschen eine spannende Aufgabe für Technikhersteller. Die US-Audiospezialisten von Bose setzen dabei für ihre Ohrstöpsel auf Noise-Masking: Die Sleepbuds wurden rein fürs Schlafen entwickeln, sollen störende Geräusche abschirmen und spielen gleichzeitig beruhigende Klänge ab.

Aktiviert werden die Stöpsel über eine App (iOS und Android). In der Tonbibliothek gibt es elf entspannende Klänge, Regenwald, Landstraße und Küstenlinie etwa, sowie weitere neun Töne für die Geräuschmaskierung, zum Beispiel Bachlauf und Windrascheln. Sie spiegeln die Tonfrequenzen von nervigen Geräuschen wie Schnarchen, Straßenverkehr oder lauten Nachbarn und überdecken sie dann. Ein Ärgernis: Die Töne müssen einzeln in die App geladen werden, was jeweils mehr als eine Stunde dauert. Die Lautstärke lässt sich individuell gut anpassen, zeitlich besteht die Auswahl zwischen 30 Minuten bis acht Stunden oder die Nacht über. Was am besten taugt, sollte jeder Nutzer mehrere Wochen testen. Die Maskierung funktioniert tatsächlich so gut, dass typische Hausgeräusche wie Türklappen und das Anspringen der Gastherme kaum wahrnehmbar sind. Das allerdings ist ebenfalls gewöhnungsbedürftig. Wer Angst hat, den Wecker zu überhören, kann die Weckfunktion der App nutzen.

Etwas umständlich ist die Inbetriebnahme: Die App braucht Zugriff auf den Standort, um die Buds zu orten, und das jeden Abend von Neuem. Die Verbindung wird per Bluetooth hergestellt. Die Stöpsel müssen aus dem Etui genommen werden, damit die App sie erkennen kann. Erst dann kann man das gewünschte Programm aktivieren. Wer Smartphone oder Tablet nicht im Schlafzimmer haben möchte, kann auf den telefonunabhängigen Modus schalten - das Gerät kann dann in einem anderen Raum liegen oder sogar ganz aus sein.

Die Sleepbuds wurden vom Hersteller mit stolzen 270 Euro veranschlagt und kommen in einer schicken Aluminium-Dose daher, die Etui und USB-Ladestation in einem ist. Der Akku hält 16 Stunden. Die Stöpsel à je 1,4 Gramm werden mit Ohreinsätzen in drei Größen mitgeliefert, auch hier ist ein wenig Rumprobieren sinnvoll. Sie stören nicht und fallen auch nicht raus, wenn man auf der Seite liegt. Wer also in einer lauten Umgebung schläft, bekommt mit den Sleepbuds eine teure, aber gut funktionierende Lösung. Wessen Träume eher ungestört sind, der braucht ein solches Gadget eher nicht.

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