Braucht man das?:Roboterstaubsauger iRobot Roomba i7+

iRobot Roomba i7+

Die Ladestation des Roomba i7+.

(Foto: oh)

Er nimmt den Menschen eine äußerst unbeliebte Arbeit ab: das Staubsaugen. Doch nicht nur das. Die Ladestation des Roboters Roomba i7+ enthält einen Staubsauger, der den Dreckbehälter des Roboters leert.

Von Helmut Martin-Jung

Also von den Spinnweben oben in den Zimmerecken wollen wir jetzt nicht reden. Das wäre einfach unfair gegenüber dem kleinen, runden Stück Technik, das sich auf dem Boden nach Kräften müht, dem Menschen eine seiner herzlich ungeliebten Tätigkeiten abzunehmen: das Staubsaugen. Ein Roboterstaubsauger kann ja schon froh sein, wenn er es über den Teppichrand schafft und nicht entkräftet irgendwo zwischen Stuhlbeinen hängen bleibt. Tja, und dann müssen die Kleinen auch noch regelmäßig sauber gemacht werden, in ihre kleinen Staubbehälter passt ja nicht viel hinein.

Das immerhin nimmt der Roomba i7+ seinen Besitzern ab. In seiner voluminösen Basisstation steckt nicht bloß wie üblich die Technik zum Aufladen, sondern ein zweiter, kräftiger Staubsauger. Der entleert (mit ziemlich viel Getöse) jedes Mal den Staubbehälter des Roboters, wenn dieser zum Aufladen an die Station kommt. Dort sammelt sich der Schmutz in einem gewöhnlichen Staubsaugerbeutel, den man, ohne größere Staubwolken zu verursachen, wechseln kann.

Wie in der dazugehörigen App zu sehen, verfolgt der Roomba einen Plan, fährt also die Zimmer systematisch ab. Das klappt immer dann am besten, wenn er auf möglichst wenige Hindernisse stößt. Je weniger robotergerecht ein Zimmer ist - Stuhlbeine, hochflorige Teppiche, herumliegende Gegenstände -, umso schlechter ist das Reinigungsergebnis. Apropos: So gut wie ein herkömmlicher Bodenstaubsauger saugt die Roboter-Flunder nicht. Die Sonnenblumenkerne unterm Esstisch etwa schubste er im Test manchmal nur mit seinen rotierenden Bürstchen herum. Wollmäuse dagegen sind eine sichere Beute für den Roomba.

Somit eignet sich der Sauger vor allem für Menschen, die wenig Zeit haben, die es sich aber leisten können, die Grundreinigung ihrer Wohnung von einem Roboter erledigen zu lassen - 1200 Euro sind ein stolzer Preis, für den man mehrere hochwertige Bodenstaubsauger bekommt. Den Roboter allerdings kann man ziemlich lange alleine vor sich hin saugen lassen, da sein Staubbehälter geleert wird. Die Spinnweben, schwer zugängliche Stellen und natürlich Treppen muss man aber weiter manuell reinigen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: